Die Experten Jürgen Cassier und Heike Vullmer begleiten eine Exkursion ins Hatzter Moor am Sonntag, 4. Oktober, von 14 bis 17 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, von daher bittet der NABU um Anmeldung unter Telefon 04263-6757894. Der genaue Treffpunkt wird dann benannt. Weil es in diesem Gebiet keine Wege gibt, benötigen Interessierte feste Schuhe oder je nach Wetter Gummistiefel. Auch ein Mund- und Nasenschutz ist mitzubringen.
Moore sind leistungsfähige Klimaschützer, die aber durch Torfabbau und Trockenlegung bedroht sind. In dieser Weise ausgebeutet und verändert, tragen sie erheblich zur Erderwärmung bei. Von daher ist es geboten, die anhaltende Zerstörung von Mooren zu verhindern und die Renaturierung dieser Habitate voranzutreiben. Nur so kann wieder ein moortypischer Wasserhaushalt hergestellt werden und Moore können erneut ihre wichtigen Klimaschutzfunktionen übernehmen.
Dazu bestand in Teilen des Hatzter Moors nach dem Ende des Torfabbaus vor etwa zehn Jahren eine gute Chance, die der Landkreis genutzt hat. Er erwarb alle Flächen. Statt landwirtschaftlicher Folgenutzung waren nun Wiedervernässung und Naturschutz angesagt. Dafür zeichnet die Stiftung Naturschutz verantwortlich, die das Management und die Umsetzung übernommen hat.
Bei einem Spaziergang erläutern der ehemalige Leiter der unteren Naturschutzbehörde Jürgen Cassier und Heike Vullmer von der Stiftung Naturschutz das Konzept sowie die Möglichkeiten und Grenzen dieser Prozesse und geben vielfältige Einblicke in den Wiederaufbau eines Moores ganz in der Nähe.