Der NABU Rotenburg steht in den Startlöchern: Am Freitag, 30. August, öffnet die NABU-Mosterei auf dem Hartmannshof bei Rotenburg zum ersten Mal ihre Pforten. Wer sein Obst zu köstlichem Saft pressen lassen möchte, kann unter 04261/920 930-3 ab dem 1. August einen Termin abmachen. Das Telefon ist bis zum Saisonende im November immer montags bis samstags von 16 bis 20 Uhr besetzt.
Moster-Telefon 04261/920 930-3
Mo. - Sa. 16 bis 20 Uhr
Der Naturschutzbund möchte mit seinem Engagement einen Beitrag zum Erhalt von Streuobstwiesen und –alleen leisten. „Das sind sehr artenreiche Lebensräume. Sie brauchen aber etwas Pflege. Da ist es motivierend, wenn man die Ernte auch verwenden kann – zum Beispiel, indem man aus den eigenen und gesunden Früchten eigenen, gesunden Saft machen lässt, garantiert ohne Spritzmittel und Zusatzstoffe“, sagt der Vorsitzende Roland Meyer. Das trage auch zur viel diskutierten regionalen Ernährung bei. „Und mit dem Trester, der beim Pressen übrig bleibt, füttert ein Landwirt aus Rotenburg seine Kühe. So wird das Obst wirklich komplett verwertet“, sagt Meyer.
Damit jeder genau den Saft aus genau seinen Früchten erhält, ist die Mindestmenge 50 Kilogramm. Je nach Sorte werden daraus etwa 30 bis 35 Liter Saft. „Wer nur ein oder zwei Bäume hat, sollte sich mit Nachbarn zusammentun. Er kann ihnen ja dann etwas vom Saft abgeben“, rät Sabine Jeske vom NABU-Vorstand. Außer Äpfeln eignen sich auch Birnen, Quitten, Rote Bete, Möhren und Trauben zum Mosten. Jeske: „So kann man seinen Apfelsaft verfeinern. Birnen dürfen aber noch nicht weich sein. Sie müssen mit mindestens zwei Dritteln Äpfeln gemischt werden.“
Wichtig: Das Obst sollte reif sein. Dann schmeckt der Saft am besten. Den Reifegrad erkennt man beim Biss in den Apfel und an dunklen Kernen. Die Früchte müssen sauber und dürfen nirgends faul sein. Druckstellen sind okay. „Am besten, man erntet das Obst nur ein oder zwei Tage vor seinem Most-Termin und achtet darauf, dass die Früchte nicht längere Zeit am Boden liegen“, sagt Meyer.
Nach dem Waschen, Zerkleinern und Pressen wird der Saft schonend im Gegenstromverfahren auf 78 bis 83 Grad erhitzt und dadurch zwei Jahre haltbar. „Unsere Kunden können wählen: Standardmäßig füllen wir in Bag in Boxes mit drei oder fünf Litern Inhalt ab. Aber wenn noch jemand Twist-Off-Flaschen von früher hat, kann er sie natürlich weiter nutzen. Sie müssen aber gut gesäubert sein, damit nichts verdirbt. Neue Deckel gibt`s bei Bedarf von uns“, informiert Jeske.
Für die Mosterei hat der NABU eine eigene Internetseite mit vielen weiteren Details, einer Preisliste, Bildern und sogar einem kleinen Filmchen erstellt: www.nabu-mosterei.de. Die Naturschützer danken für die Förderung bei der Anschaffung der Anlage der EU-LeaderGesund-Region sowie dem Kreis und der Stadt Rotenburg und dem Land Niedersachsen.
Mehr Informationen finden Sie auf der neuen Homepage: www.nabu-mosterei.de