NABU bepflanzt Böschung mit Erlen, Ulmen und Eschen
18 Erlen, dazu begleitend sechs Eschen, vier Flatterulmen, zwei Hasel, zwei Schneeball und zwei Weißdorn: 19 NABU-Aktive haben den Böschungsbereich der Rodau aufgewertet. Anschließend sicherten die Naturschützer die drei neu gepflanzten Baumgruppen durch 100 Meter Wildzaun vor Verbiss durch Rehe.
Hintergrund: Der NABU hat an der Rodau bei Rotenburg auf Höhe des Stockforthswegs im vergangenen Jahr gut acht Hektar zum Teil sehr feuchtes Grünland gekauft. Durch unterschiedliche Bewirtschaftung soll dort nach und nach ein vielfältiges Mosaik entstehen: von Viehweiden über extensiv genutzte Mähwiesen bis hin zu kleineren Dauerbrachen. Bereits im vergangenen Jahr haben die Rotenburger Werke als Partner des NABU begonnen, einen Teil der Fläche mit robusten Angus-Rindern zu beweiden. Um auch die Ufer und später das Flussbett aufzuwerten, hat der Naturschutzbund die Fließgewässerfachleute Victor Reinhold und Dr. Maike Piepho von der Aktion Fischotterschutz aus Hankensbüttel mit ins Boot geholt. Die erste Maßnahme war jetzt die Anlage von drei Gehölzgruppen auf einem Teilstück hinter der Sohlgleite am rechten Ufer des Flusses. Roland Meyer (NABU) erläutert: „Erlen befestigen Ufer. Wenn sie groß sind, ragen die Wurzeln bis ins Wasser und bieten dort Ruhebereiche und Verstecke. Die Bäume beschatten das Wasser und sorgen so für kühlere Temperaturen mit weniger Schwankungen und so für bessere Sauerstoffverhältnisse. Und schließlich stellt Erlenlaub eine der Grundlagen des Nahrungskette in Flüssen dar.“ Die Pflanzaktion im FFH-Gebiet war zuvor mit der Naturschutzbehörde, dem Wasserwirtschaftsamt, dem Unterhaltungsverband und dem
NLWKN abgestimmt worden. „Wir hatten einen sehr konstruktiven Ortstermin miteinander. Die eine Uferseite wird zweitweise im Zuge der Gewässerunterhaltung befahren. Aber an der anderen stand einer Pflanzung mit gebietsheimischem Material nichts entgegen. Die Detailplanung und die Finanzierung aus Fördergeldern der Metropolregion Hamburg hat die Aktion Fischotterschutz übernommen. Dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Meyer. Der NABU stehe außerdem im Gespräch mit dem NLWKN. Ziel sei, in den nächsten Jahren ein größeres Projekt an der Rodau auf den Weg zu bringen.