Savannen, Hochgebirgslandschaften und einzigartige Nebelwälder mit wilden Kaffeebäumen: Äthiopien ist eines der artenreichsten Länder der Erde. Davon berichtet der in Sottrum wohnende Ethnologe Dr. Dirk Bustorf am kommenden Montag, 12. Februar, im Kantor-Helmke-Haus in Rotenburg (Am Kirchhof 10). Der von der Volkshochschule und dem NABU Rotenburg gemeinsam organisierte Bildvortrag beginnt um 19.30 Uhr.
Der NABU engagiert sich in Äthiopien außer für die Nebelwälder im Hochland insbesondere im Quellgebiet des Blauen Nils. Der dort gelegene Tanasee etwa ist der größte See des Landes und beheimatet zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. Die Region zählt zum Beispiel zu den bedeutendsten Überwinterungsgebieten des Europäischen Kranichs. Aber diese Landschaft ist durch große Investitionsprojekte inzwischen ebenso bedroht wie durch wachsende Bevölkerungszahlen.
In seinem mit vielen Fotos anschaulich und kurzweilig gestalteten Vortrag gibt Bustorf Einblicke zum einen in die spektakuläre Natur auf dem „Dach der Welt“; zum anderen geht er insbesondere auf die Beziehungen zwischen den dort lebenden Menschen und ihrer Umwelt ein. „Es gilt, den Naturschutz und die Interessen der lokalen Bevölkerung zum Ausgleich zu bringen. Das ist nicht immer konfliktfrei“, sagt er.
Bustorf hat als Ethnologie-Professor an der äthiopischen Universität Gondar geforscht und hat bis Anfang 2016 unter anderem als Fachberater für die im Naturschutz tätige Michael-Succow-Stiftung in Äthiopien gearbeitet. Der Vortrag findet im Auditorium im Dachgeschoss des Kantor-Helmke-Hauses statt. Besucher nutzen bitte den Seiteneingang des Gebäudes. Der Eintritt kostet fünf Euro. NABU-Mitglieder sind befreit.