Stunde der Gartenvögel: NABU bittet um Mithilfe

Ist da ein Zaunkönig unterm Holunder? Der Hausrotschwanz auf der Dachrinne? Der NABU bittet alle Naturliebhaber, zwischen Freitag, 12. Mai, und Sonntag, 14. Mai, in einer beliebigen Stunde die Vögel im Garten zu zählen und das Ergebnis zu melden. „Das macht Spaß und bringt zugleich Erkenntnisse über die Bestandsentwicklungen“, erläutert Roland Meyer, Vorsitzender im Altkreis Rotenburg.

 

Die bundesweite Aktion findet in diesem Jahr bereits zum 13. Mal statt. 2016 wurden in ganz Deutschland in 29.600 Gärten und Parks fast 1,1 Millionen Vögel beobachtet. Meyer „Spitzenreiter im Kreis Rotenburger waren Haussperling, Amsel und Feldsperling vor Blaumeise, Kohlmeise und Star.“ Sorgen bereiten den Naturschützern hingegen zum Beispiel die Mehlschwalbe. „Deren Zahl gingen seit der ersten Zählaktion vor zwölf Jahren bundesweit um mehr als 40 Prozent zurück. Auch für den Landkreis Rotenburg gibt es einen starken Rückgang. Als Gründe werden der Verlust an Brutplätzen an gedankenlos renovierten Häusern und zum Teil sogar das verbotene Zerstören von Nestern vermutet. Aber auch die Abnahme an Fluginsekten spielt bestimmt eine Rolle“, sagt Meyer.

 

Der NABU Rotenburg hat in vielen Rathäusern, Volksbanken und Sparkassen in der Region Flyer mit Teilnahmekarten ausgelegt. Darauf sind die Modalitäten erläutert und die wichtigsten Arten abgebildet. Weitere Infos und Apps fürs Smartphone gibt’s über www.stunde-der-gartenvoegel.de. „Wer seine Beobachtungen online direkt mitteilt, hilft dem NABU dabei, die Daten schnell zu erfassen und Kosten zu sparen“, wirbt Meyer. Aber egal, ob die Meldungen auf dem Postweg, per Telefon (kostenlose Nummer: 0800/1157-115, 13. und 14. Mai, 10 bis 18 Uhr) oder übers Netz erfolgen: Jeder Teilnehmer hat die Chance, ein Fernglas, eine Reise, ein Naturbuch oder einen Nistkasten zu gewinnen.

 

Bild:  Mehlschwalbe von Günter Lessnich