Um Schwalben und anderen Gebäudebrüter etwas unter die Flügel zu greifen, haben der NABU und die Gemeinde Fintel eine Schwalbenresidenz errichtet. Diese Kombination aus Artenschutz und Umweltbildung soll künftig das Naturerlebnis direkt im Zentrum von Fintel unterstützen.
Hinter dem Begriff Schwalbenresidenz verbirgt sich der Nachbau eines Daches, an dem verschiedene Nistmöglichkeiten für Gebäudebrüter angebracht werden, insbesondere natürlich für Schwalben. „Das dient einerseits direkt dem Artenschutz und zeigt andererseits, wie einfach es sein kann, Schwalben, Bachstelzen, Rotschwänze und andere Insektenjäger am eigenen Haus anzusiedeln“, sagt Sarina Pils vom NABU Rotenburg. Sie leitet das Projekt „Wege zur Artenvielfalt“, in dem der Naturschutzbund landkreisweit rund 30 Biotop- und Artenschutzmaßnahmen mit Möglichkeiten zur Naturbeobachtung und mit Öffentlichkeitsarbeit verbindet.
Bürgermeister Rüdiger Bruns und die Landschaftsökologin vom NABU halten den Standort hinter der Kirche für viel versprechend. „Die Feuchtwiese und deren Umgebung mit ihrem Insektenangebot sollten ausreichend Nahrung für unsere neuen Mieter bieten“, freut sich Bürgermeister Bruns. „Außerdem ist der Bereich öffentlich zugänglich. So können Spaziergänger im Frühjahr die Ankunft der Schwalben miterleben, die Brut und die Aufzucht der Jungen verfolgen, sich an den Jagdflügen freuen und von einer Ruhebank aus dem Gezwitscher lauschen“, ergänzt Sarina Pils.